Monsterschlacht mit Köpfchen
Castlevania: Lords of Shadow versetzt den Spieler in eine düstere Fantasy-Welt. In dem Hack-and-Slash-Spiel besiegt man mit gut getimten Hieb-Kombinationen scharenweise Feinde. Fast drei Jahre nach der Veröffentlichung für die Spielkonsolen Playstation 3 und Xbox 360 können nun auch PC-Zocker in den virtuellen Kampf ziehen.
Düsteres Rache-Epos
Castlevania: Lords of Shadow zeichnet eine finstere Vision einer Erde, in der tote Seelen keine Ruhe finden und Angst und Schrecken verbreiten. Gabriel Belmont kämpft als Mitglied der Bruderschaft des Lichts gegen die garstigen Geschöpfe. Ganz uneigennützig ist er dabei nicht, denn seine verstorbene Frau wartet auf Erlösung.
Mit flinken Klingen Monster zerhacken
Auf der Jagd nach den Schattenfürsten genannten Stippenziehern des Bösen erledigt man in Castlevania: Lords of Shadow kaum endende Wellen von Feinden. Kleine Schergen, wildgewordene Werwölfe und noch finstere Kreaturen bekämpft man vorzugsweise per Gamepad mit Hieb-Kombinationen.
Als Waffe dient ein Combat Cross, das Ähnlichkeiten mit den an Ketten montierten Messern in God of War aufweist. Nahe gelegene Feinde bekämpft man im Nahkampf, für Gegnerscharen stehen Flächen- oder Fernangriffe zur Verfügung. Nach und nach lernt man neue Attacken. Gesammelte Erfahrung kann man in neue Angriffe stecken. Hat man eine Kombination vergessen, kann man sie im Talentbuch nachlesen. An gleicher Stelle kauft man auch neue Fähigkeiten.
Die Kämpfe sind keineswegs stupide, sondern erfordern den richtigen Umgang mit den flinken Klingen. Mit viel Übersicht muss man im richtigen Moment ausweichen und zu der besten Hiebvariante greifen, um im Getümmel alle Feinde in die Flucht zu schlagen.
In den ersten Szenen von Castlevania: Lords of Shadow stürzt der Regen wie Bindfäden auf die Erde herab. Die Einstimmung trügt nicht: Das Spiel prägen düstere Szenen. Figuren und Kreaturen sind hinreichend detailreich abgebildet. Etwas flach wirkt dagegen der Boden.
Die Kamera richtet den Blickwinkel wie in den Dante's Inferno oder God of War vollautomatisch auf das Geschehen und sorgt mit schnell wechselnden Blickwinkeln für Dynamik und Spannung. Ärgerlich ist allerdings, dass die Kamera mitunter so ungünstig ausgerichtet ist, dass man Feinde nicht mehr im Blick hat.
Fazit: Solide Action-Kost
Im Gegensatz zum Genre-Urgestein God of War bringt Castlevania: Lords of Shadow eine unverwechselbar düstere Atmosphäre mit, rutscht dabei aber nicht ganz so ins Bizarre ab wie Dante's Inferno. Musik und Soundeffekte passen und die Kämpfe gehen erfrischend über stupides Drücken von Knöpfen hinaus.
Weniger gefällt die automatische Kamera, die manche Spielsituation unnötig tückisch macht. Insgesamt bietet eine solide Action-Kost für Freunde anspruchsvoller Hack-and-Slash-Einlagen.